„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“

Medelby in Berlin

Nachdem die Urkunde von Bundesminister Cem Özdemir, rechts im Bild, an Bürgermeister Finn Jensen übergeben wurde, vierter von links, gibt es im Anschluss noch ein Gruppenfoto.

Text: Sebastian Goecke  – Foto:  BMEL/Photothek

 

43 Anwohner der Region des Kirchspiels Medelby fuhren zur Siegerehrung nach Berlin und trafen dabei auf die Gewinner der anderen Bundesländer. Die Ergebnisse des Bundeswettbewerbs wurden bereits im vergangenen Jahr verkündet, doch nun waren die 22 teilnehmenden Dörfer des Bundeswettbewerbs in Berlin zur Siegerehrung eingeladen. Das 1.000-Einwohner-Dorf Medelby wurde 2022 Landessieger und wurde somit vom Land Schleswig-Holstein zum Bundeswettbewerb geschickt. Nun erhielt es die Silberurkunde von Bundesminister Cem Özdemir für den Bundeswettbewerb.

Bundesminister für Ländliche Räume, Cem Özdemir: „Ich gratuliere den 22 Bundessiegern herzlich. Die vielen Engagierten und Ehrenamtlichen haben eindrucksvoll gezeigt: Unsere Dörfer und ländlichen Regionen haben Zukunft!“ Eines stellten die Reisenden aus dem Norden bei der Siegerehrung schnell fest. „Man fühlt sich umgeben von Gleichgesinnten; jeder hier hat in seiner Heimat dank der Gemeinschaft etwas Großartiges bewegen können“, bringt Willfried Bossen von der Interessengemeinschaft der Selbstständigen des Kirchspiels auf den Punkt. Die Delegation kann stolz auf die erreichten Fortschritte in der Heimatregion sein, sei es der gut erhaltene Markttreff im Ort mit einem Supermarkt, das Bildungshaus, in dem viele verschiedene Kurse angeboten werden, oder der Neubau des Gebäudekomplexes mit Rettungswache und Freiwilliger Feuerwehr, der dafür sorgt, dass immer schnell Hilfe vor Ort ist, wenn sie benötigt wird. Vieles wurde in den letzten Jahren realisiert.

Willfried Bossen, der die Reise zusammen mit dem Busunternehmen Bölck aus Schuby organisierte, fand es großartig, dass neue und alte Gemeindevertreter in der Reisegruppe dabei waren. „Nicht allein, sondern gemeinsam haben wir Zukunft“ lautet das Motto bei der Bewerbung, unter dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzregion für eine gute Entwicklung ihrer Ortschaften engagieren und dabei die gute Zusammenarbeit zwischen den Dörfern der Region des Kirchspiels Medelbys hervorheben. Auch Familie Schulz aus dem Nachbarort Jardelund war bei der Reise am vergangenen Wochenende dabei. „Wir empfinden das dorfübergreifende Miteinander als besonders gut“, so die Familie aus Jardelund.

Im City Cube Berlin trafen sich die Delegationen aus den 22 Gemeinden. Während die meisten Dörfer jeweils nur mit einem Reisebus anreisten, kamen andere Orte, die schon häufiger an dieser Veranstaltung teilnahmen, mit deutlich mehr Anwohnern nach Berlin. Livemusik, Polonäse und umhergereichte Dorfschilder: „Die Feier war einfach nur sagenhaft“, fasst es Birgit Schwarz, die ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin des Ortes, zusammen. „Für die Siegerurkunde werden wir einen schönen Platz im Bildungshaus finden“, so Bürgermeister Finn Jensen, der die Urkunde entgegennahm.

Mia Meyer aus Medelby hält beim Einzug des Ortes in die Halle das Schild nach oben. Neben ihr Kirchspielkoordinatorin Brit Gebauer. – Foto: BMEL/Photothek

Im Foyer der Veranstaltungshalle waren Informationstafeln über die einzelnen Dörfer aufgestellt. Familie Schulz aus Jardelund ist stolz darauf, dass ihr Nachbarort mit dabei ist. Sie wissen, dass die gemeinsame Zusammenarbeit der Dörfer der Schlüssel zum Erfolg ist. – Foto: Sebastian Goecke

Willfried Bossen hat die Busreise organisiert. Dass so viele gleich zugesagt haben und ihr Wort gehalten haben, findet er großartig. – Foto: Sebastian Goecke